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Nachteile von Windenergie: 8 Gegenargumente

Auf den ersten Blick wirkt Windenergie wie die perfekte Art der Energiegewinnung - erneuerbar, sauber und effektiv. Doch auch die Nachteile von Windenergie sollten bei der Gesamtbetrachtung der Energiequelle Wind keinesfalls ignoriert werden.

Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen deshalb die acht größten Nachteile von Windenergie vor. Wir gehen dabei unter anderem auf den ästhetischen Aspekt, auf die hohen Anschaffungskosten, den Einfluss auf die Tierwelt, den Menschen und die Natur und auf die Unstetigkeit des Windes ein.

1. Wind ist keine Konstante

Zwar wird uns die Windenergie erhalten bleiben, solange sich die Erde dreht, dennoch wird sie auch in Zukunft natürlichen Schwankungen unterliegen. Die Intensität von Wind variiert – ergo variiert auch der Ertrag der Energiegewinnung durch Windkraftanlagen.

Während es bei einer Windflaute zur Unterversorgung kommen kann, kann es hingegen bei sehr starken Winden (zum Beispiel bei einem Orkan oder bei starken Windböen) zu einer Netzüberlastung kommen. Im letzteren Fall muss sogar Energie aufgewendet werden, um die Windräder zu bremsen. Durch das Abbremsen werden Schäden durch Überbelastung vermieden.

Hier zeigt sich, dass zusätzliche Energiequellen unerlässlich sind und Windkraftanlagen nicht als einzige Energiequelle infrage kommen. Die mangelnde Konstanz ist einer der größten Nachteile von Windenergie. Energiegewinnung per Windkraft bietet sich deshalb lediglich als unterstützende Maßnahme an.

2. Windkraftanlagen sind teuer

Windkraftanlagen rentieren sich am ehesten, wenn sie dort gebaut werden, wo der Wind am kräftigsten weht. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um küstennahe Gebiete, die offene See (Offshore) und Gebirge.

Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass die Errichtung von Windkraftanlagen in solchen Gebieten teurer ist, als beispielsweise auf dem flachen Land. Aus diesem Grund sind oft staatliche Subventionen nötig, um die Kosten für den Bau von Windkraftanlagen an rentablen Orten überhaupt stemmen zu können.

Wenn Windräder allerdings erst einmal stehen und ihre Arbeit aufgenommen haben, amortisieren sich die Kosten innerhalb von kurzer Zeit.

3. Speicherung der Energie problematisch

Aktuell muss Windenergie sofort in transportfähigen, elektrischen Strom umgewandelt werden, damit dieser verbraucht werden kann. Wird die Energie nicht verwendet, verpufft sie. Die Speicherung von Windenergie stellt noch immer eine große Herausforderung dar, die Wissenschaftler und Ingenieure bis zum heutigen Tage nicht bewältigen können.

Zwar gibt es die Möglichkeit der Energiespeicherung in einem Pumpspeicherkraftwerk, diese können allerdings aufgrund des komplizierten Aufbaus nicht überall errichtet werden und stehen auch sonst häufig in der Kritik - vor allem aufgrund ihrer Ineffizienz.

Einen Lichtblick gibt es allerdings: Aktuell versuchen Forscher die Energie des Windes in Form von Wasserstoff und Methan - also in Form von Gas - zu speichern. Gas kann wiederum gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Power-to-Gas – so nennt sich diese Art der Energieumwandlung – befindet sich aktuell jedoch noch in der Entwicklung.

4. Habitatzerstörung

Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass große Teile des Landes bereits bebaut sind. Die verbliebene Natur kann nur in Form von Naturschutzgebieten erhalten werden. Mit dem nötigen Kleingeld finden Investoren hierzulande jedoch noch immer genügend Bauplatz.

Wenn die Natur Neubauten weichen muss, dann werden gleichzeitig Tiere und Pflanzen aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Das Ökosystem wird zerstört. Das gilt nicht nur für Landflächen, sondern natürlich auch für Offshore-Windparks im Meer.

Es gibt nur eine Art, wie man diesen Vorgang verhindern kann: Fachkundige Biologen müssen das Gebiet vor dem Bau auf bedrohte Tier- und Pflanzenarten hin überprüfen. Dies gilt sowohl für Gebirge, für das Flachland und für Küstengebiete. Werden bedrohte Tierarten entdeckt, muss das Bauvorhaben gestoppt werden – Artenschutz geht immer vor.

5. Vogelschlag: Tötung durch Rotoren

Wäre die Zerstörung des Lebensraums nicht schon schlimm genug, werden jährlich zahlreiche Vögel durch Rotoren der Windkraftanlagen getötet. Das ist insbesondere dann problematisch, wenn sich die Windkraftanlagen auf festen Vogelflugrouten befinden.

In den USA werden beispielsweise laut der renommierten Fachzeitschrift Nature bis zu 440.000 Vögel im Jahr von Windkraftanlagen getötet. Im Vergleich zur Vogeltötung durch Autos, Pestizide und Strommasten ist diese Zahl allerdings lächerlich gering und fast schon vernachlässigbar. Entsprechende Zahlen finden Sie im verlinkten Artikel.

6. Eiswurf als Gefahr für Mensch und Tier

Bei Eiswurf handelt es sich lediglich um ein theoretisches Risiko, das zwar immer wieder als Kritik an Windkraftanlagen angeführt wird, in Wirklichkeit jedoch noch nie zu ernsthaften Sach- oder Personenschäden geführt hat. Hierbei handelt es sich um Eisschichten, die sich auf den Rotorblättern der Windkraftanlagen bilden können und bei Betriebsstart durch die Gegend geschleudert werden.

Zum einen wird es in Deutschland normalerweise gar nicht kalt genug, sodass sich solch dicke Eisschichten gar nicht erst auf den Rotorblättern bilden können, zum anderen sind sich die Hersteller dieses Problems bewusst, sodass entsprechende Gegenmaßnahmen für den Ernstfall eingebaut werden (zum Beispiel Eisabschaltsysteme).

7. Ästhetik und Immobilienpreise

Während von Windkraftanlagen in der Anfangszeit noch eine gewisse Faszination ausging, hat sich diese im Laufe der Jahre zu einem wahren Ärgernis entwickelt. Beispielsweise in Norddeutschland kann man kaum das Haus verlassen, ohne ein Windrad zu erblicken.

Das Landschaftsbild wird durch Windkraftanlagen – und durch zusätzliche Strommasten – nachhaltig geprägt, was vor allem Naturliebhabern übel aufstößt.

Des Weiteren schrumpfen die Immobilienpreise normalerweise, sobald sich Windräder in Sichtweite befinden. Wenn neue Windkraftanlagen gebaut werden sollen, kommt es deshalb meist zu einem Aufschrei der Vermieter.

8. Schallemission: Windräder sind nicht lautlos

Auch wenn es aus der Ferne immer so wirkt: Windkraftanlagen sind nicht lautlos. Natürlich ist die Empfindung von Lärm eine individuelle Angelegenheit - einige Menschen können sich allerdings am Lärm von Windkraftanlagen stören. Wir finden den Lärm von Straßenverkehr allerdings bedeutend schlimmer, zumal man sich normalerweise nicht direkt unter ein Windrad stellt.

Beim Bau von Windrädern müssen deshalb bestimmte Grenzwerte eingehalten werden. Zudem muss ein gewisser Mindestabstand zu Wohngebieten eingehalten werden, wenn neue Windkraftanlagen errichtet werden.

Fazit: Nachteile von Windenergie

Anhand der hier vorgestellten Nachteile von Windenergie erkennt man recht deutlich, dass es so etwas wie die perfekte Energiequelle nicht gibt. Jede Art der Energiegewinnung ist sowohl mit Vor- als auch mit Nachteilen verknüpft. Wir finden jedoch, dass die Vorteile von Windenergie überwiegen.

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