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Stromkosten: So teuer sind Elektroautos wirklich

Strom ist günstiger als Benzin. Soweit, so klar. Doch wie viel müssen Elektroauto-Besitzer wirklich pro Ladezyklus ausgeben? Wie unterscheiden sich die Kosten für öffentliche Ladesäulen von denen, die beim Laden an der heimischen Steckdose anfallen? Und welche Möglichkeiten gibt es, Stromkosten einzusparen? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Laden zu Hause: ein Kostenbeispiel

Selbstverständlich können Sie Ihr Elektroauto bequem via Haushaltssteckdose aufladen. Bis der Akku komplett geladen ist, verstreicht in der Regel ein voller Tag. Mit einer Wallbox lässt sich die Wartezeit aber maßgeblich reduzieren. Über die Stromkosten bestimmt in beiden Fällen der aktuelle Strompreis. Geht man von durchschnittlich rund 31,4 Cent pro Kilowattstunde aus – diesen Wert hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft für den Januar 2020 errechnet – ergibt sich für die volle Aufladung einer Batterie mit einer Speicherkapazität von 30 Kilowattstunden ein Preis von rund 9,50 Euro. Deutlich komplizierter gestaltet sich die Rechnung, wenn Sie Ihr Elektroauto an einer E-Tankstelle aufladen möchten.

Stromtarife bei öffentlichen Ladesäulen: Willkommen im Dschungel

Wer ein Elektroauto besitzt, wird zumindest hin und wieder zusätzlich auf die Nutzung öffentlicher Ladestationen angewiesen sein. Spätestens beim ersten Ladeversuch an der E-Tankstelle stoßen viele Elektroauto-Besitzer dann auf das in Deutschland aktuell noch weit verbreitete Tarife-Chaos. Je nach Region und Ladesäulen-Anbieter werden unterschiedlichste Bezahlmodell angeboten – sie reichen von einmaligen Zahlungen pro Ladung über Grundgebühr-Modelle mit reduziertem kWh-Preis bis hin zu echten Flatrates. Zum Bezahlen benötigen Sie eine Ladekarte oder eine entsprechende App. Wer nur sehr selten öffentliche Ladestationen ansteuert, kann mitunter auch via Kreditkarte bezahlen – mit kräftigem Aufpreis.

Abrechnungsmodelle bei öffentlichen Ladesäulen

Wer sich nicht für ein Flatrate-Modell (dieses ist oft auf eine bestimmte Region bzw. einen Anbieter begrenzt) entscheidet, darf abhängig von der angesteuerten Ladesäule von einem der folgenden Abrechnungsmodelle ausgehen:

  • 1. Preis pro Ladung: In jüngster Zeit trifft man immer häufiger auf Ladesäulen, die mit einem Pauschalpreis pro Ladung abrechnen. Dieser liegt in der Regel zwischen 5 und 10 Euro.
  • 2. Preis pro Kilowattstunde: Dies ist die wohl transparenteste Abrechnungsart. Sie ähnelt preislich der Aufladung zu Hause.
  • 3. Stundenweise Abrechnung: Last, but not least gibt es vereinzelt auch noch eine Abrechnung pro Stunde bzw. Minute. Dieses Abrechnungsmodell ist fast immer die teuerste Variante. Für eine Reichweite von 100 Kilometern müssen sie mit gut 5 bis 6 Euro rechnen.

Gut zu wissen: In der Praxis setzen sich die tatsächlichen Kosten oftmals aus einer Kombination dieser Modelle zusammen. Dieses unübersichtliche Tarife-System trägt nicht gerade zur Kosten-Transparenz bei. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stromkosten bei öffentlichen Ladesäulen noch von weiteren Faktoren beeinflusst werden. So hat nicht zuletzt auch die Ladeleistung der entsprechenden Säule Auswirkungen auf den Preis. Prinzipiell gilt: Je schneller Sie Ihr E-Auto aufladen können, desto höher der Preis. Pauschale Kostenangaben sind bei öffentlichen Ladesäulen daher leider nicht möglich. Im Regelfall ist die Nutzung einer solchen aber günstiger als das Laden zu Hause.

Stromkosten bei Elektroautos einsparen: Tipps und Tricks

Auch wenn die tatsächlich anfallenden Stromkosten für ein Elektroauto nicht pauschal angeben werden können, die Einsparungen gegenüber Fahrzeugen mit klassischen Verbrennungsmotoren sind immens. Zumal Sie Ihre Kosten auch noch weiter senken können – vorausgesetzt, Sie beherzigen die folgenden Tipps:

  • Informieren Sie sich beim Anbieter öffentlicher Ladesäulen über anfallende Kosten (meist örtliche Stromanbieter) – und steuern Sie nur die günstigsten an.
  • An einigen Ladesäulen, beispielsweise vor bestimmten Supermärkten, können Sie kostenfrei laden – eine Recherche lohnt sich.
  • Besitzen Sie eine Photovoltaik-Anlage und können Ihr Auto tagsüber laden, fallen unter Umständen gar keine Kosten an.

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