Preisverfall von Ökostrom könnte Strompreise in die Höhe treiben
27.04.2015 – Für Strom aus erneuerbaren Energien ist an der Strombörse ein deutlicher Wertverlust zu verzeichnen, der weiter zunimmt. In Folge der EEG-Umlage könnten Verbraucher daher zukünftig mit höheren Strompreisen konfrontiert werden.
Es klingt paradox, doch der Wertverlust von
Strom aus regenerativen Energiequellen könnte die Strompreise für private Verbraucher zukünftig weiter in die Höhe treiben. Der Grund: Ein Preisverlust von
Ökostrom führt dazu, dass dieser im Zuge der Energiewende länger und intensiver gefördert werden muss. Dieser Förderungsbedarf wird über die EEG-Umlage direkt an private Verbraucher weitergeleitet.
Wie das Handelsblatt unter Bezugnahme auf eine Studie des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) berichtet, könnte der Wertverlust der Erneuerbaren an der Strombörse sehr hoch ausfallen. Eine Steigerung des durch Windkraft gewonnen Ökostroms von derzeit 9 auf 30 Prozent ginge etwa mit einem Wertverfall von 25 Prozent einher. Steigt der Anteil des Solarstroms auf 15 Prozent würde der Wertverlust sogar 50 Prozent betragen.
Grund für den Wertverfall des Ökostroms an der Strombörse sind die wind- und wetterabhängigen Einspeisungen von Solar- und Windstrom. So markierte der Orkan „Niklas“ im März einen neuen Ökostromrekord, der durch parallel hohe Einspeisungen von Wind- und Solarstrom zustande kam. In dieser Zeit rutschte der Preis für Ökostrom kurzzeitig sogar ins Negative.
Dem zunehmenden Wertverfall des Stroms aus erneuerbaren Energien entgegen wirken könnten neben einem Netzausbau auch neue Technologien – beispielsweise in der Stromspeicherung oder in der Konstruktion von Windkraftanlagen.
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