Strompreis erstmals seit 15 Jahren wieder gesunken
14.04.2015 – Erstmals seit 15 Jahren ist der Strompreis für private Verbraucher wieder leicht gesunken. Grund dafür sind gesunkene Einkaufspreise im Großhandel sowie ein Rückgang der Umlagen zur Förderung von erneuerbaren Energien.
Wie der Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) berichtet, ist der Strompreis für private Verbraucher zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder leicht gefallen. Neben leicht gesunkenen Abgaben und einem Rückgang der für die Förderung der regenerativen Energien veranschlagten Umlage, seien vor allem deutlich gesunkene Einkaufspreise im Großhandel für diese Entwicklung verantwortlich. Allerdings fällt die Preissenkung sehr moderat aus. So beträgt die monatliche Stromrechnung eines durchschnittlichen Dreipersonenhaushalts mit einem jährlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden zurzeit etwa 84 Euro. Im Vorjahr wurden dagegen noch rund 85 Euro fällig.
Schon seit Jahren kritisieren Verbraucherschützer allerdings, dass der Strompreis in Folge der seit 2010 deutlich gesunkenen Einkaufspreise an der Strombörse, wesentlich geringer hätte ausfallen müssen. So würden die Stromversorger entsprechende Einsparungen nicht ausreichend an ihre Kunden weitergeben.
Da die Ökostromumlage in naher Zukunft vermutlich weiter fallen wird, ist ein leichter Rückgang des Strompreises auch in den nächsten Jahren nicht ausgeschlossen. Derzeit ergibt sich mehr als die Hälfte des Strompreises aus staatlichen Abgaben wie die Ökostromumlage oder Steuern. Da die Kosten für die Stromnetze nicht bundesweit umgelegt werden, variieren die Strompreise gerade zwischen den alten und neuen Bundesländern zum Teil erheblich. Immerhin rund ein Viertel der anfallenden Stromkosten können Verbraucher mit der Wahl Ihres Versorgers aber noch selbst beeinflussen.
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